September
Erholt von dem Abenteuer in der Wildnis, nahm ich den Flieger zurück nach Vancouver wo ich Steffi, eine Freundin aus der Schweiz traf. Ich freute mich wie ein
kleines Kind auf das Wiedersehen - und dann war es endlich soweit. Natürlich hatten wir uns viel zu erzählen und der erste Tag verflog ohne grosses Programm.
Die NHL Vorsaisonspiele sind mittlerweile im Gang und so entschieden wir uns ein Spiel des Nationalsports anzuschauen und wurden nicht enttäuscht. Zwar mussten wir
aus finanziellen Gründen im Familienabteil, wo man kein Bier trinken darf, platznehme - der Sitz wo es erlaubt war ein Bier zu trinken war so massiv teurer, dass es für einen Rucksacktouristen
unbezahlbar wurde.
Am nächsten Morgen mussten wir früh aus den Federn um die Fähre nach Victoria
(Vancouver Island) zu nehmen. Das Wetter war perfekt und die Überfahrt nach Swatzbay durch die kleinen Inseln ein wahres Spektakel. Wir haben Robben und sogar Delfine erspäht. Von Swatzbay bis
nach Victoria muss man nochmals einen öffentlichen Bus nehmen.
In Victoria haben wir die Fisherman's Warf besucht und uns in der wunderschönen histroschen Kleinstadt umgeschaut. Wie schön sich bei Sonnenschein, tollem Ambiente
und glatter Begleitung zu entspannen.
Am Abend konnten wir unseren Mietwagen abholen und haben bei Dunkelheit die ersten Fahrversuche unternommen und via Schnitzeljagd auch noch unser Air BnB gefunden.
In so einer Luxus Unterkunft wären wir gerne noch eine Nacht länger geblieben. 😊 Bis spät in die Nacht haben wir noch verzweifelt nach einer Unterkunft in Tofino gesucht. Kurz vor Mitternacht
hatten wir dann endlich Glück und das HI Hostel in Tofino bietet an den Billardraum umzubauen, sodass man ab 22 Uhr dort nächtigen kann. Wir nahmen das Angebot dankend an. Es ist äusserst schwer
eine bezahlbare Unterkunft in Tofino zu finden. Das haben auch Sabrina und ich im August bereits gemerkt.
Erleichtert dass wir die kommende Nacht nicht in unserem Auto verbringen müssen, beluden wir das Auto und brachen auf, Richtung Osten. Am Mystique Beach machten wir
zwei kleine Wanderungen und beim Leuchthaus sahen wir erneut einen Delfin und einen schwimmenden Wiesel. War schon ziemlich zufreidenstellend was wir an diesem Tag alles für Tiere gesichtet
hatten. 👏🏼
Wir erreichten Tofino erst spät Nachts und fielen kurz darauf auch todmüde ins Bett. Am nächsten Morgen das perfekte Wetter für die Lone Cone Wanderung, ich wollte diese Wanderung unbedingt machen - schon im August, aber da spielte
das Wetter noch nicht mit. Wir schnürten unsere Wanderschuhe und liefen Richtung Bootsstelle, von wo aus wir das Fährschiff rüber zur Insel nehmen sollten. Es sah verdächtig geschlossen aus das
Ganze und als wir näher kamen wurde dies durch einen Zettel an der Wand bestätigt --> Klimastreik! Zu dieser Zeit kannte ich die Greta noch nicht, nun weiss ich wem ich zu danken habe, dass
wir die Wanderung nicht machen konnten.🙄 Anyway, wer diese wahnsinns Wanderung machen will, dem empfiehlt sich eine Übernachtung im Hostel auf der Insel zu buchen, da der teure Transport auf die
Insel somit erspart bleibt. 💡
Die Sonne brannte auf uns herunter, was nun? Gut wir laufen an die entferntesten Strände und laufen dann am Meer entlang zurück nach Tofino. Die Strände waren
wirklich sehr schön auch der Küstenweg zurück nach Tofino war ein Highlight pur - wer Sonnenuntergänge liebt ist da bestens aufgehoben. Wir mögen zwar ebenfalls Sonnenuntergänge, jedoch trieb uns
der knurrende Magen zurück Richtung Restaurant. 😅 Man muss prioritäten setzen. 😜
Die Nacht im Billardroom hatten wir für uns alleine. Quasi ein Doppelzimmer mit super viel Platz nur für uns zwei. Herrlich, mal nicht wie Tiere zusammengepfärcht übernachten zu müssen. 😍
Auf der Rückfahrt nach Victoria am nächsten Tag hielten wir an einem zufällig entdeckten 60iger Treffen. Alte Fahrzeuge wurden ausgestellt und auch deren mitgealterten Besitzer richteten sich her wie anudazumals. 😜
Am Vorabend wurden all unsere gekauften Souvenirs in die Rucksäcke gequetscht für die Rückreise nach Vancouver. Der Tag begann früh, um unser rollendes Zuhause für die kommenden 2 Wochen sowie unser 3tes Musketier am Flughafen abzuholen und unseren langersehnten Road Trip durch die Rockies zu starten.